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Die Geschichte des Herkules Bergrennens

Das Rennen:

Hist

Eines der wohl berühmtesten und schönsten Bergrennen Deutschlands für Renn- und Tourenwagen sowie Motorrädern fand von 1923 bis 1927 in Kassel zu Füßen der Herkules statt. Damals starteten so bekannte Fahrer, wie Rudolf Caracciola, Karl Kappler, Carl Jörns und Fritz Rosenberger. Von 1951 bis 1954 wiederholte sich die Veranstaltung als reines Motorradrennen mit über 80.000 begeisterten Zuschauern. An diese historischen Wurzeln soll 51 Jahre nach dem letzten Senken der Zielflagge erinnert werden.

Rudolf Caracciola:

Rudolf Caracciola

Während der goldenen "Silberpfeil-Ära" wird er dreimal Europameister, dem heutigen Weltmeistertitel vergleichbar. Er gewinnt 1935 den Großen Preis auf dem Nürburgring, unterliegt 1936 zwar dem Auto-Union-Star Bernd Rosenmeyers, aber er steht 1937 und 1939 auf seiner Lieblingsstrecke auf dem obersten Podest. Und noch einen Rekord hält er bis heute inne: Mit 432,7 Stundenkilometern erreicht er die höchste Geschwindigkeit, die über den "fliegenden Kilometer" einer normalen Verkehrsstraße bislang erzielt wurde. Der Weltkrieg beendet seine Karriere. Zwar versucht er ein Comeback. Doch nach zwei schweren Unfällen beendet das Rennfahrer-Genie seine einzigartige Karriere. Rudolf Caracciola begründete den Mythos der Silberpfeile mit und steht in einer Reihe mit anderen Rennfahrerlegenden wie Juan Manuel Fangio, Hans Herrmann, Eugen Böhringer oder Mika Häkkinnen als einer der erfolgreichsten Mercedes-Piloten aller Zeiten ganz vorne.

Sieben Jahrzehnte vor Michael Schumacher begeisterte bereits ein deutscher Rennfahrer die Motorsportfans in aller Welt: Rudolf Caracciola. Mit seinem außergewöhnlichen Können und seinem Mut beherrschte er Fahrzeuge und Rennstrecken. Das Fahrergenie war durch seine Grand Prix-Siege, dem ersten Erfolg eines Nichtitalieners bei der "Mille Miglia" und seinen drei Europameister-Titeln ein Star am Motorsporthimmel.

Geboren wurde Rudolf Caracciola am 30. Januar 1901 in Remagen. Seine Vorfahren waren vor 300 Jahren aus Neapel ins Rheinland gekommen. Seine Karriere beginnt 1922 in Berlin. Als Volontär der Aachener Fafnir-Automobilwerke fährt er einen Sieg in seiner Klasse ein. Für "Karatsch" wie ihn Fans liebevoll nannten, steht fest, dass er Rennfahrer werden will: "Ich war zutiefst von der Faszination dieses Sports überzeugt." 1924 wechselt er zu Mercedes und geht damit eine erfolgreiche Bindung ein, die bis zu seinem Karriereende hält.

Am 11. Juli 1926 gewinnt er bei widrigen Wetterbedingungen den ersten Großen Preis von Deutschland auf der AVUS in Berlin und als er sich am 19. Juni 1927 in der Eifel hinters Lenkrad seines Mercedes-Benz Typ S setzt, schlägt die Geburtsstunde eines Mythos: Rudolf Caracciola und der Nürburgring. "Eine bärig schwere Strecke", schreibt er später. 22 Kilometer in den Eifelbergen mit 180 zum Teil äußerst tückischen Kurven. Mit dem zweiten Großen Preis von Deutschland wird der anspruchsvolle Kurs eröffnet. Unter sengender Hitze bezwingt ihn Caracciola als schnellster. Er liebt die grandiose Eifelstrecke und dominierte auch in den Folgejahren auf seiner "Heimstrecke". Caracciola eilt von Erfolg zu Erfolg. 1930 gewinnt er den Großen Preis von Irland und damit die "Irish-Times-Trophy." Er wird Europa-Bergmeister und ist dennoch am Ende der Saison arbeitslos. Mercedes zieht sich wegen der Wirtschaftskrise aus dem Rennsport zurück. Jetzt erst Recht, denkt sich der klein gewachsene Pilot und handelt mit Mercedes-Rennleiter Alfred Neubauer einen Vertrag auf privatwirtschaftlicher Basis aus. Sein Rennprogramm sieht 26 Rennen in 14 Ländern vor.

Das erste Rennen des Privatfahrers Caracciola führt ihn zur Mille Miglia: 1600 Kilometer auf staubigen Landstraßen von Brescia über Florenz, Rom, an die Adriaküste nach Ancona und wieder zurück. "Vorbei an Schluchten, durch scheußliche Serpentinen und Korkenzieherkurven und wieder auf schnurgeraden Landstraßen mit im Durchschnitt 170 Stundenkilometern - eine Nacht und wieder ein Tag lang", schildert Caracciola. Als erster Nichtitaliener trägt sich der Rheinländer mit italienischen Vorfahren in die Siegerliste ein. Eine Pioniertat. Wochen später sind Caracciola und sein Mercedes Typ SSKL weder beim ADAC-Eifelrennen noch beim Großen Preis von Deutschland zu schlagen. 1932 fährt er für Alfa Romeo und ihm gelingt das Kunststück, dass er seinen Sieg auf dem Nürburgring wiederholt. 1933 erweist sich als ein schwarzes Jahr: Im Training vom Großen Preis von Monaco verunglückt er. Der rechte Oberschenkelhalsknochen ist zertrümmert und sein Bein bleibt fünf Zentimeter kürzer. Die Depressionen verstärken sich, als seine Frau Charly bei einem Lawinenunglück ums Leben kommt. Doch sein Stern erlischt nicht. Als Mercedes 1934 mit seinen legendären Silberpfeilen wieder ins große Renngeschehen eingreift, holt Neubauer "Caratsch" zurück in den Rennstall.